Die Fassade bröckelt, das Fundament bebt. Was Friedrich Merz einst als die „beste Bundesregierung seit Jahrzehnten“ feierte, entpuppt sich heute in einem politischen Drama sondergleichen. Das Vertrauen der Bevölkerung ist im freien Fall, die Umfragewerte der Union sind auf Talfahrt, und der Kanzler, der so großspurig antrat, steht nun vor den Trümmern seiner eigenen Karriere. Berlin erlebt einen Machtkampf, der die Risse in der politischen Mitte gnadenlos offenbart und das Land an einen entscheidenden Scheideweg führt.

Der glasklare Wortbruch: Das Dogma der Schuldenbremse fällt

Der Absturz begann mit einem Verrat, der in den Ohren vieler Bürger wie blanker Hohn klingt. Vor der Wahl schwor Merz hoch und heilig, die Schuldenbremse sei ein „unantastbares Bollwerk gegen Verschwendung“. Kaum im Amt, trat er dieses zentrale Versprechen mit Füßen. Die neue Koalition häufte Rekordschulden an, die, man höre und staune, sogar höher liegen als jene, die die geschmähte Ampel-Regierung je zu verantworten wagte. Das ist kein einfacher „Ausrutscher“; es ist ein glasklarer, bewusster Wortbruch, der die Legitimation des Kanzlers in ihren Grundfesten erschüttert.

Die Menschen in Deutschland spüren die Täuschung am eigenen Leib. In einer Zeit, in der jeder neue Schulden-Euro am Ende aus ihren hart erarbeiteten Taschen geholt werden muss, ist das Vertrauen pulverisiert. Nur noch 29 Prozent der Bürger zeigen sich zufrieden – eine vernichtende Bilanz nach nicht einmal hundert Tagen. Zwei Drittel der Deutschen erklären heute offen: Diesem Mann vertrauen wir nicht mehr. Die Zustimmung bröckelt sogar in der eigenen Wählerschaft. Die vermeintliche neue Koalition aus CDU, CSU und SPD unterscheidet sich in zentralen Punkten kaum von jener Ampel, die sie eigentlich ablösen sollte – ein Schreckgespenst für jeden, der auf einen echten politischen Wechsel gehofft hatte.

Der Aufstand der Zahlen: Die AfD als historische Alternative

Das Misstrauen manifestiert sich in einem politischen Erdbeben, dessen Ausmaß die Eliten in Berlin zu ignorieren versuchen. Die Union stürzt in der Sonntagsfrage auf katastrophale 27 Prozent ab. Parallel dazu erreicht die AfD einen historischen Höchststand von 24 bis 25 Prozent – so hoch wie nie zuvor. Die „Alternative“ rückt damit gefährlich nah an die ehemals unumstößliche Unionspartei heran.

Die Konsequenz dieser Machtverschiebung ist verheerend: Eine Neuauflage der traditionellen Schwarz-Rot-Koalition hätte keine stabile Mehrheit mehr. Im Gegensatz dazu käme eine Schwarz-Blaue Konstellation, Union und AfD, gemeinsam auf über 50 Prozent und könnte stabil regieren. Doch was tut Friedrich Merz? Er klammert sich an seine „Brandmauer“ gegen die AfD, als wäre sie ein heiliger Gral, ein Schutzschild, das seine eigene politische Hilflosigkeit verschleiern soll.

Jedes Gespräch zwischen Unionspolitikern und AfD-Vertretern wird reflexartig verurteilt und öffentlich zurückgepfiffen. Das jüngste Beispiel, der Fall von Saskia Ludwig nach einem Treffen mit Alice Weidel, ist ein Sinnbild dieser ideologischen Verblendung. Diese „Brandmauer“ ist in Wahrheit eine Ohrfeige für viele CDU-Mitglieder und Wähler an der Basis, die längst eine pragmatische Zusammenarbeit befürworten. Allein die Einladung von drei AfD-Abgeordneten durch die Mittelstandsvereinigung in Göppingen – offiziell abgesagt, inoffiziell auf Druck der Parteiführung – zeigt, wie weit die Basis der CDU der Parteispitze voraus ist. Die AfD wird von immer mehr Bürgern nicht mehr nur als Protestpartei, sondern als ernsthafte politische Alternative mit klarem Gestaltungsanspruch gesehen. Die Brandmauer ist durchlässig geworden, weil die Union keine überzeugenden Antworten mehr liefert.

Der Kollaps der Sozialkassen und das Leid des Mittelstands

Während Merz starr in seiner ideologischen Rolle verharrt, wachsen die finanziellen und sozialen Probleme zu einem unkontrollierten Geschwür. Riesige Milliardenlöcher klaffen in der Rente, Pflege und Krankenversicherung. Die Mindestreserven sind längst unterschritten, Beitragserhöhungen stehen bevor, die jedoch nicht einmal ausreichen werden. Deutschland lebt längst über seine Verhältnisse, und die Regierung tut – nichts.

Statt die Probleme entschlossen anzupacken, kuschelt Merz lieber weiter mit dem Koalitionspartner SPD, um den „Koalitionsfrieden“ zu wahren. Das ist keine Führungsstärke, sondern politisches Stillhalten angesichts der nationalen Krise. Das Vertrauen in die Führung des Landes zerbröselt weiter. Arbeitgeberpräsident Reiner Dulger schlägt Alarm und warnt eindringlich vor dem Kollaps des Sozialstaats. Die Ausgaben explodieren, und die Verwaltungskosten verschlingen jährlich gigantische 25 Milliarden Euro – ein Geldgrab, das dringend für Investitionen in Sicherheit und Bildung gebraucht würde.

Die Frage ist: Wie lange hält unsere Demokratie diese Spannungen noch aus? Merz gießt Öl ins Feuer: Die Sozialausgaben steigen weiter ungebremst, das Bürgergeld wird ausgeweitet, während die Last der Finanzierung auf die arbeitende Bevölkerung abgewälzt wird. Jene, die das System am Laufen halten, zahlen die Zeche.

Parallel dazu leidet der Mittelstand, das Rückgrat unserer Wirtschaft. Jeder dritte Betrieb steht auf der Kippe und fürchtet um seine Existenz. Diese alarmierende Zahl ist ein Beweis dafür, wie angeschlagen das Herz der deutschen Wirtschaft ist – nicht aufgrund schlechter Arbeit, sondern wegen katastrophaler Rahmenbedingungen: explodierende Energiepreise, überbordende Bürokratie und eine erdrückende Steuerlast.

Von der Leyens Verrat: Die europäische Demütigung

Das Versagen beschränkt sich nicht auf die Innenpolitik. Auch außenpolitisch erlebt Deutschland einen regelrechten Gesichtsverlust. Ursula von der Leyen, die sich als „eiserne Frau Europas“ verkaufen möchte, hat in Wahrheit einen katastrophalen Handelsdeal mit Donald Trump abgeschlossen, der Deutschland eiskalt getroffen hat.

Die Zölle auf deutsche Autos in den USA sind von nahezu null auf satte Prozentsätze hochgeschnellt – ein massiver Schlag für die tragende Säule der deutschen Wirtschaft. Hunderttausende Arbeitsplätze hängen an dieser Industrie, und von der Leyen hat sie ins offene Messer laufen lassen. Christoph Haus vom Mittelstandsverband fordert völlig zu Recht: Merz muss endlich nachverhandeln und in Brüssel für Ordnung sorgen.

Dieser Deal steht sinnbildlich für ein noch größeres Problem: Europa hat seinen Status als starke Wirtschafts- und politische Macht längst verloren. Die EU muss jährlich Hunderte Milliarden Dollar für Energie, Flüssiggas und Uran in den USA einkaufen. Das ist keine Partnerschaft auf Augenhöhe, es ist eine Einbahnstraße, bei der Europa zahlt und die USA kassieren. Jahrelange Fehlentscheidungen in der Klima- und Migrationspolitik, kombiniert mit einer überbordenden Regulierung, haben die Wettbewerbsfähigkeit Europas systematisch ausgehöhlt. Wer ständig Ideologie über Vernunft stellt, darf sich nicht wundern, wenn er außenpolitisch nicht mehr ernst genommen wird.

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Der Angriff auf die Demokratie: Zensur und politische Diffamierung

Die Schwäche der Etablierten wird flankiert von einem harten Vorgehen gegen die Opposition, das viele als direkten Angriff auf die Grundfesten der Demokratie empfinden. Die offizielle Einstufung der AfD als „gesichert rechtsextremistisch“ durch das Brandenburger Innenministerium wird als politisch motivierter Versuch gewertet, die einzige echte Oppositionspartei mundtot zu machen, die die Fehler des Systems offenlegt.

Gleichzeitig baut Brüssel seine Macht mit Gesetzen wie dem Digital Services Act (DSA) immer weiter aus. Angeblich soll er die Meinungsfreiheit schützen, in Wahrheit entpuppt er sich als Bürokratiemonster, das Zensur und Überwachung massiv ausweitet. Was politisch nicht passt, wird kurzerhand als „illegaler Inhalt“ eingestuft und gelöscht. Das US-Außenministerium reagierte prompt und bloßstellte die EU öffentlich: Der DSA schütze nicht die Bürger, sondern die politischen Eliten vor Kritik. Wer von Freiheit spricht, darf nicht gleichzeitig zur Zensur greifen. Doch genau das passiert gerade, und es schafft ein Klima der Angst, in dem immer mehr Menschen es nicht mehr wagen, ihre Meinung offen zu sagen.

Der Ruf nach Wandel: Deutschland am Scheideweg

Die Demokratie in Deutschland steht an einem Scheideweg. Die Handlungsfähigkeit des Parlaments schmilzt dahin, während die politische Mitte längst keine Mehrheit mehr im Volk hat. Die Spaltung wird sich bei den kommenden Landtagswahlen noch weiter verschärfen. Merz steht mittendrin – ohne Plan, ohne Autorität, ohne Strategie.

Die Union ist unter Merz’ Führung nur noch eine leicht umgefärbte Version der Ampel. Immer mehr Bürger durchschauen das Spiel und suchen nach einer wirklichen Option für politischen Wandel. Die AfD spricht die Themen an, die andere meiden: Sichere Grenzen, solide Finanzen, eine Rückkehr zur Kernenergie, Stärkung von Polizei und Justiz. Das sind die Punkte, die den Bürgern unter den Nägeln brennen.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein. Entweder Merz macht weiter auf Selbstaufgabe, hält stur an der SPD fest und ignoriert die Forderungen der Basis nach einer klaren, konservativen Linie – oder er besinnt sich endlich auf Verantwortung. Doch davon ist bislang nichts zu sehen.

Deutschland braucht in dieser Lage Klarheit, Mut und Entschlossenheit. Die Menschen wollen wieder eine Politik, die ihre Sprache spricht, die nicht im Elfenbeinturm von Brüssel und Berlin lebt, sondern die Realität im Blick hat. Sie wollen Sicherheit, Stabilität und Berechenbarkeit. Sie wollen, dass Arbeit sich lohnt und dass das Land nicht in Chaos und Schulden versinkt. Ob Friedrich Merz diesen Wandel liefern kann, ist mehr als fraglich. Wahrscheinlicher ist, dass er als der Kanzler in die Geschichte eingehen wird, der das Vertrauen der Menschen in Rekordzeit verspielt hat. Der Ruf nach einem grundlegenden Neuanfang wird von Tag zu Tag lauter – einem Wandel, der die ideologischen Experimente beendet und wieder Vernunft und Freiheit ins Zentrum stellt. Die Uhr tickt gnadenlos. Das ist die historische Chance für eine echte Alternative.